Nein! Und damit das hier zu Beginn keiner falsch versteht: In diesem Blogartikel geht es nicht um Angststörungen, die einer Therapie bedürfen. Ich spreche über die ganz normale Angst, die jeden und jede von uns heimsucht. Ab und zu.
Wann hattest du zum letzten Mal Angst? „Welche Art von Angst“ fragst du? Na, die, die dich im Alltag plötzlich anfällt. Die einfach kommt. Manchmal kennst du sie ganz gut, weil sie immer bei ähnlichen Themen anklopft. Wenn du Kinder hast, klopft sie an, wenn Sohn oder Tochter etwas alleine macht, eigenständig wird, vor Herausforderungen steht. Wenn du selbständig bist, klopft sie an, wenn es gerade nicht so gut läuft, wenn mal ein oder zwei Monate weniger Umsatz bringen. Kennst du eine solche Angst? Vielleicht äußert sie sich als Unsicherheit oder als das berühmte „sich Sorgen machen“. Eine Art von Angst kann also an ein Thema geknüpft sein und sich schon länger und immer wieder bemerkbar machen.
Es könnte auch sein, dass dich immer die Angst anfällt, wenn du in ein Auto steigst – auf der Beifahrerseite. Oder wenn du einen Aufzug oder ein Flugzeug betrittst.
Ich hatte bei einer Gruppenreise einmal eine Mitreisende mit enormer Flugangst – das ist wirklich nicht zu unterschätzen. Diese Ängste nennt man situative Ängste und wer das von sich kennt, muss nicht länger leiden. In der Regel ist das die Art von Angst, gegen die du am schnellsten und effektivsten etwas tun kannst! Mit Emotionscoachingmethoden, wie WingWave oder emTrace. Beide wirken hier sehr gut. Ja, ich kann dir da auch weiterhelfen.
Dies Angst, die immer wieder im Alltag lauert, nenne ich liebevoll „chronisches-in-Sorgen-fallen“. Egal, um was es geht. Es kann passieren, dass du dir wochenlang kein Fünkchen Sorgen gemacht hast und dann plötzlich packt dich das Nachdenken, die „Wenn doch nur“ oder „Warum“ – Gedanken. Es zieht an dir, im Innen und du fühlst dich völlig machtlos gegen diese Gedankenspirale.
Das Tolle ist: Bei den ständigen Sorgen um dein Kind, deinen Umsatz, deine Gesundheit oder in immer ähnlichen Situationen, ist meine Erfahrung aus der Coachingarbeit, dass ein Erlebnis oder mehrere ähnliche Erfahrungen tief in dir eine sehr nachhaltige Wirkung haben. Der Auslöser ist oft unbewusst.
Warum sind wir so „offen“ für Angst? Ganz einfach: unser Gehirn ist darauf programmiert. Das menschliche Gehirn hat sich über die Menschheitsgeschichte hin entwickelt. Weiterentwickelt. Doch es gibt auch noch ein paar Funktionen, die sind enorm alt und unverändert. Eigentlich bräuchten wir sie gar nicht mehr in dieser Art. Früher war Angst haben ein super Schutzmechanismus. Unsere Vorfahren, also wirklich lange zurückliegende Vorfahren, denk an Feuer, an Sippen, an wilde Tiere, brauchten ihre Angst vor dem Feind. Das machte sie aufmerksam und vorsichtig. Umsichtige Vorsicht (auch ein Teil aus der Angstfamilie), war jeden Tag aufs Neue überlebenswichtig.
Heute sieht unsere Welt ganz anders aus. Es droht nicht hinter jeder Ecke eine Gefahr. Wir leben ziemlich sicher. Doch unser Gehirn verfügt noch über dieses Programm. Und dieses Ding funktioniert noch immer total zuverlässig! Und jetzt kommt noch eine zweite Sache hinzu: Dieser alte Teil unseres Gehirns hat auch gelernt, sich die gefährlichen und komischen Sachen zu merken. Richtig gut zu merken. So gut, dass man sich an negative, erschreckende, angstmachende Erfahrungen und Begebenheiten viel viel besser erinnert, als an alles Gute, Gelingende und Leichte. Wenn dein 3jähriger von 50 mal klettern einmal fies runtergeflogen ist, was merkt sich also dein Gehirn? Genau: Dass er gefallen ist. Nicht dass er 49 mal super hoch und runter gekommen ist und ein sehr pfiffiger 3jähriger ist.
Das macht das ganze Ding mit der Angst noch komplizierter. Zu Angst gehört Unsicherheit, mangelndes Vertrauen in Dinge, Menschen, dich selbst, Sorge um dein Wohlergehen oder das deiner Lieben und andere Facetten. Auch Grübeln reiht sich ein.
Wie können wir uns der 49 mal erinnern???
Das Gute ist, dass wir mit unserem Gehirn arbeiten können. Was es einmal gelernt hat, muss nicht so bleiben! Was das bedeutet? Ganz einfach: Das ganze Gerede von positivem Denken, Erfolge feiern, sich in Dankbarkeit üben, Stolz in dir kultivieren und und und, stimmt! Es ist richtig und diese ganzen Sachen helfen, dass dein Gehirn und damit du lernen kannst, vom übervorsichtigen Zeitgenossen, vom Angsthasen und Zögerer, vom „Ich trau mich das nicht.“ und „Das kann ich nicht“ zu einem mutigen und entschlossen Dinge angehenden Menschen zu werden. Mit inneren Sätzen wie „Das mache ich einfach.“ und „Wenn ich es noch nicht kann, lerne ich es eben!“.
Angst ist etwas Gesundes. Sie lässt uns nochmal über Entscheidungen nachdenken, hält uns ab, uns zu stürmisch in etwas hineinzustürzen. Sie sorgt dafür, dass wir vorsichtig sind und umsichtig handeln. Sie gehört zu unserer wertvollen emotionalen Grundausstattung.
Doch wenn du merkst, dass sie vermehrt, in bestimmten Situationen oder bei bestimmten Themen auftritt, könnte es sein, dass ein Programm übermäßiger Angst angesprungen ist und das ist in der Regel nicht förderlich für dich und das Leben mit deinen Mitmenschen.
Ich fasse nochmal zusammen:
Du musst in keiner situativen Angst stecken bleiben.
Du kannst die ständige Sorge um Geld, deine Kinder, deine Gesundheit… loslassen.
Und du kannst üben, der „Sorgen-mach-Mentalität“, etwas entgegen zu setzten. Deinen Blick für das Gute, das Gelingende und Positive so zu schärfen, dass dein Gehirn lernt, eher die guten Dinge zu sehen.
Und wenn du dabei gerne unterstützt werden möchtest, ruf mich doch einfach an oder schreib mir. Probleme sind dazu da gelöst zu werden, damit das Leben lebenswert bleibt.
Noch etwas: demnächst gibt es ein 21-Tage-Online-Programm, um genau die Fähigkeit die guten Dinge zu sehen und deinem Gehirn die Chance zu geben, sich neu zu programmieren!
Es gibt 21 Tage lang
- tägliche Motivation per WhatsApp
- Emails mit Übungen, die du mehrere Tage für dich vertiefen kannst
- Einen gemeinsamen Start per Zoom
- Regelmäßige Treffen per Zoom mit Input, Austausch und gemeinsamer Meditation
21 Tage, denn das ist der optimale Zeitraum, um Neues zu etablieren.
Fördere Dankbarkeit, Stolz und den positiven Blick auf deinen Alltag, um der Angst den Nährboden zu entziehen!
Ich wünsche dir positive und sorgenfreie Tage,
deine Annette
Am 1. September kommt die erste Ausgabe meines Newsletters.
„Limbus – Lesbares über Gefühle und innere Freiheit.
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