Achtsamkeit verändert – Erfahrungseindrücke einer Reisenden

Ich bin gerade im Urlaub. Da sollte man meinen lässt man alles hinter sich. Weit gefehlt! Mich hat hier eine Erfahrung ereilt, die mir zeigte, wie wohltuend doch die Veränderung ist, die durch die Achtsamkeit bei mir eingetreten ist. Langsam, aber kontinuierlich.

Ich bin in Barcelona. Eine meiner – ach was – MEINE LIEBLINGSSTADT! Hier finde ich Erholung in kurzer Zeit, hier fasziniert mich die Architektur, hier habe ich das Pulsieren einer Metropole und die Ruhe der stillen Orte. Das Meer, gutes Essen, ein kühles Bier am Abend. Bis hierhin: vielleicht einigen Lesern bekannt.

Was habe ich nun bei diesem Aufenthalt erlebt, dass es einen Blogbeitrag wert ist? Barcelona ist das gleiche Barcelona wie vor zwei Jahren, bei meinem letzten Besuch. Aber ich in Barcelona, das ist nicht mehr das gleiche, wie vor zwei Jahren. Schon damals war ich auf Achtsamkeit gestoßen. Ich hatte schon hier und da versucht etwas zu verändern, ich las, ich probierte aus. Eine ganze Weile war mir in meinem Leben etwas wichtiges abhanden gekommen: das ZUVIEL zu bemerken. Zuviel Arbeit, zuviel Geschäftigkeit, zu laut, zu schnell, zu ….. Auch Urlaube waren so. Der dritte Urlaubstag ist ja bekannt für seine Intensität, weil dann der Schalter umfällt und der Körper merkt, dass das normale Tempo, das tägliche Pensum nicht mehr da ist. In dieser Zeit werden Menschen schon mal krank im Urlaub, oder niedergeschlagen, unendlich müde oder reizbar. Ich kannte das sehr gut! Mein Körper und mein Geist kamen manchmal erst nach einer Woche wirklich an und ich somit in die Erholung. Wahrnehmung dessen, was da in mir vorging: fast gleich null.

Und heute? Alles anders 🙂 Mein Alltag ist immer noch gut gefüllt. Da ist immer was los. Und dann ist natürlich auch der Urlaub ein Einschnitt, den mein Seelenleben merkt. Aber jetzt merke auch ICH es, denn die Botschaften des Unterbewußtseins kommen nicht nur an, ich kann sie auch verstehen. Die (manchmal mühsame) Übung des Gewahrwerdens zeigt ihre wunderbaren Früchte! So saß ich vorgestern in meinem Hotelzimmer und fragte mich selbst „Annette – was ist gerade? Was bewegt dich? Welche Gefühle sind da? Welche Emotionen sprudeln hoch?“ Und alles durfte sein. Und ich konnte die Schubladen, in die man auch die eigenen Befindlichkeiten so gerne steckt zulassen. Ich konnte mit liebevoller Aufmerksamkeit hinhören. Und im Hören und zulassen, erlebte ich auch hier im Urlaub, was zu Hause oft gelingt: das innere Rumoren ebte ab. Da sein durfte, was nun mal war, musste mein Unterbewußtsein nicht mehr so kraftvoll an mein „Innenstübchen“ klopfen, damit ich mich selbst bemerkte. Und diese Kraft, die das Unterbewußtsein nicht mehr aufwenden musste, war frei. Und verwandelte sich in Wohlbefinden.

Sich dann noch treiben lassen – ein Geschenk des Urlaubs, denn hier zwingt dich niemand in irgendwelche Zeitpläne – und das Hier und Jetzt leben und genießen: Achtsam unterwegs.

Zulassen können was ist, Emotionen, Gefühle, Sehnsüchte – schafft die Möglichkeit auch die eigenen Bedürfnisse benennen zu können. Und dem Körper und dem Geist das zu geben, was er braucht. Wünsche erfüllen. Sehnsüchten nachgeben. Jedes MÜSSEN aus dem Denken streichen. Statt dessen fragen: was willst DU gerade? Und dem ICH Raum verschaffen. Eine wichtige Eigenschaft, die das moderne Leben erleichtert und die im Familien- und/oder Berufsalltag schon mal verloren gehen kann! Sie ist nicht verloren im Sinne von ganz weg, nicht mehr auffindbar. Für immer „verloren“. Sie ist nur verlegt, gut weggepackt, wie ein lieber Gegenstand, den wir sicher verwahren wollen und später nicht wiederfinden! Diese Aufmerksamkeit für die eigenen Bedürfnisse ist wieder auffindbar! Mit etwas Übung gelingt es. Und dazu gibt es ein paar sehr gute Hilfen. Im Rahmen der Achtsamkeitslehre. ein gutes MBSR-Training (ein Stressreduktionstraining) zb, in dem man sich 8 Wochen Zeit nimmt mit Meditaion und anderen Übungen die eigene Achtsamtkeit zu fördern. Oder du kannst personalisiert auf deine konkrete Situation hin ein Personalcoaching machen, dass den Fokus auf die Integration des achtsamen Denkens in deinem Alltag und in Verbindung mit deinen „Themen“ legt. Denn jeder von uns hat andere persönliche Dispositionen und (Lebens-)Bedingungen.

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