FLOW – wer? was? wann? Wie ist das mit dem „Fluss“ und wann schwimme ich – ohne abzutriften? Blogpar ade von Cornelia Lütgee

Flow.

Mmh. Blogparade. Seit der Einladung zu diesem Thema etwas zu schreiben, treibt mich das Thema immer wieder um und ich versuche diesem Gefühl nachzuspüren. Ist es ein Gefühl? Es ist etwas, das sich ereignet. Im Tun. Moment – hat der Flow nicht gerade eben eingesetzt? In der Badewanne? Zurück von einem tollen Netzwerkevent, der (leider) in strömendem Regen draußen stattfand, stieg ich in die Wanne. In die wohligen Fluten eines Schaumbades. Entspannung pur! Und da kam er: der gedankliche Flow. Den gibt es also auch? Ja!

Der Flow. In Fluss kommen. Es läuft. Ich bin drin. Gefesselt auf eine positive Art. Das habe ich bei ganz konkreten Tätigkeiten oder auch in Denkprozessen. Letztlich habe ich erlebt, wie eine ganze Gruppe im Flow war. Eine tolle Erfahrung. Ich habe das Glück auch mit ehrenamtlich engagierten jungen Leuten zu arbeiten. Und die bildeten eine Gruppe, die für Kinder und Jugendliche eine Ferienreise organisiert und durchgeführt hat. Dort spüre ich es immer wieder. Die positive Kraft einer Sache die verbindet und dann läuft es einfach. Dann ergeben sich ganz eigene Dynamiken. Bei dieser Art von Flow findet die Gruppe stressfrei zu gemeinsamen Lösungen, erlebt so etwas wie „Gruppenkreativität“. Über einen Zeitraum von zwei Wochen sind Menschen thematisch, aber auch durch den sinnstiftenden Wert ihres Tuns miteinander verbunden und erleben – ich nenne es mal Gruppenflow. Sicher haben das einige von euch auch schon erlebt.

Und für mich? Ich war im Flow, als ich mit Elan und Freude Möbel aufgebaut habe, geschraubt, gehämmert, gesäubert, umgestellt – es waren die letzten großen Projekte nachdem mein Ex-Mann ausgezogen war und ich „meinem Reich“ meinen Stempel aufdrückte. Es war ein Stück Verwirklichung. Ich empfand das nicht als Arbeit. Es machte Spaß! Und schaffte ein Ergebnis, auf das ich mit viel Zufriedenheit und Stolz blicken konnte. Flow hat also auch etwas mit meinem inneren Bezug zu dem zu tun, was ich mache. Beim Schreiben komme ich auch immer wieder in diesem Zustand, dass der Kopf vor Ideenreichtum und Kreativität regelrecht sprüht und ich nur das Ventil öffnen muss. Und schon fließt es. Oder wenn ich Projekte und Ideen von rechts nach links drehe, wenn ich konzipiere und recherchiere und dann eine Idee in ein gutes erstes äußeres „Gewand“ stecke. Flow entsteht wenn mein Herz mit etwas verbunden ist, wenn Lust und Spaß und auch ein Maß an Neugierde oder Wissensdurst ihren Platz haben und wenn ZEIT da ist. Unter Zeitdruck entstehen gute Ergebnisse, keine Frage. Aber die wirklich grandiosen, erfolgreichen Sachen – die entstehen, wenn ich Ihnen Zeit lasse. Raum gebe. Wenn etwas werden kann und der Flow einsetzten darf. Manchmal ist das dann ein kurzes, aber glanzvolles Gastspiel dieses inneren Fließens. Wenn eine Idee oder ein Gedanke die Zeit hatte zu arbeiten, ganz im Stillen, dann ist die Umsetzung oft ganz schnell gemacht. So geht es mir immer wieder mit Artikeln, die ich schreiben will oder schreiben soll. Oder mit Ansprachen oder der Laudatio, die ich heute halten durfte. Thema und Länge waren drei Wochen bekannt und durften in mir einen Raum einnehmen. Und dann war in 45 Minuten alles fertig. Und es war wohl gut! Der Flow beim Schreiben der Rede hat es mir ermöglicht, den Ton zu treffen, der passend war, um eine sehr bunt gemischte Gruppe anzusprechen, die eine Ehrung erhielt.

Und noch etwas ist mir zum Flow eingefallen: Flow ist Gegenwärtigkeit pur. Gegenwärtig sein bedeutet den Augenblick wirklich im Jetzt zu nehmen und ganz bei dem zu sein, was ich tue, erlebe, sage, empfinde… Wenn ich mir bei Aufgaben, Vorhaben, Ideen den Flow gönne, bzw die Zeit den richtigen Moment zu erspüren, dann bin ich ganz da. Und ich glaube, dass deshalb Dinge, die im Flow entstehen, besondern gut und wertvoll sein können! Weil sie meine gesamte Aufmerksamkeit genießen. Vielleicht gibt es deshalb auch den Flow in Beziehungen: wenn ich es schaffe achtsam mit meinem Partner, meinen Freunden oder Kindern umzugehen, lebe ich (hin und wieder?! mindestens) das Miteinander, die Liebe und Verbundenheit ganz im Augenblick. Dann ist man beim Gegenüber, und dann kann man gemeinsam im Fluss sein. Und Miteinander schaffen… Ja, auch das hab ich schon gespürt. Man sagt auch Glück dazu.

Flow – ein spannendes Thema! Ich wünsche uns sehr viel Flow und Mut den Dingen Zeit zu lassen. Ich glaube, Flow wird für mich ab jetzt ein Begriff, der fest in meine ganz persönliche Art Achtsamkeit zu leben und weiter zu geben, hinein gehört! 🙂

Von hier aus herzliche Grüße an Cornelia, die „dem big flow“ auf der Spur ist und andere einlädt, ihre Gedanken dazu und dem Umgang damit zu teilen…

http://www.cornelialuetge.de/2015/07/20/the-big-flow/

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